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«Investieren ist das neue Sparen»

14.12.2021
von SMA

Toby Triebel, Leiter Client Unit Digital Investing und Mitglied der Geschäftsleitung des Investmenthauses Vontobel, über die aktuellen Trends in der Vermögensverwaltung .

Herr Toby Triebel, früher war das Sparbuch in jeder Familie die Garantie für eine gesicherte finanzielle Zukunft. Heute bezahlen einzelne Banken bereits gar keinen Zins mehr. Sind die Sparerinnen und Sparer die grossen Verlierer?

Ja, das ist tatsächlich so. Die aktuellen Makrotrends deuten auf ein potenzielles Wohlfahrtsdilemma hin. Das durchschnittliche Alter in unserer Gesellschaft steigt. Das heisst, verhältnismässig wenige Arbeitnehmer:innen müssen die Rente verhältnismässig vieler Pensionär:innen mit ihren Einzahlungen in das Rentensystem finanzieren. Aus diesem Grund wird es für den Staat immer schwieriger, die Altersvorsorge der zunehmend älter werdenden Bevölkerung zu gewährleisten. Es entsteht eine Rentenlücke.

Immer mehr Geld sucht also nach Anlagemöglichkeiten und der Bedarf nach Investmentlösungen steigt. Hinzu kommt, dass das Sparbuch und Festgeld keine Alternativen mehr sind. Wir befinden uns weiterhin in einem Niedrigzinsumfeld. Daran wird sich – laut unseren Investmentexpert:innen – auch so schnell nichts ändern. Aus diesem Grund ist Investieren das neue Sparen. 

Wenn Sie sagen, dass das Investieren das neue Sparen sei: Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Gründe dafür?

Sparbücher und Staatsanleihen in entwickelten Ländern bieten niedrige bis keine Zinsen mehr und auch die Zinseszinseffekte fallen weg. Die expansive Geldpolitik führt zu steigenden Preisen in den verschiedenen Anlageklassen; da wollen alle dabei sein. Renditen sind nur noch durch Investitionen mit höherem Kreditrisiko zu erzielen, beispielsweise mit Anleihen aus Schwellenländern.

Welche Ziele und Absichten stehen für die Schweizerinnen und Schweizer bei Investitionen im Vordergrund?  

Die Schweizer:innen nehmen ihre Finanzen sehr ernst. Das kam in einer repräsentativen Umfrage der Hochschule Luzern, die in Zusammenarbeit mit Vontobel und Raiffeisen letztes Jahr durchgeführt wurde, ganz klar zum Ausdruck. Sie verfolgen mit ihren Investitionen klare Absichten: Im Vordergrund stehen dabei Vermögensvermehrung, Vermögenserhalt und Altersvorsorge. Spekulationen spielen dabei eine untergeordnete Rolle. 

Die digitale Transformation ist auch in der Finanzwelt immer mehr ein Thema. Vor allem Startups haben diese Veränderung in den letzten Jahren vorangetrieben, wie steht es um etablierte Banken? 

Die gute Nachricht für die Finanzbranche ist: Die Frage lautet nicht, Fintech oder Banken, sondern Banken mit Fintech-Lösungen – auch das hat die mit der Hochschule Luzern durchgeführte Studie ganz klar gezeigt. Die Schweizer Nutzer:innen vertrauen bei digitalen Anlagen eher den Lösungen von etablierten Finanzdienstleistern als denjenigen von Fintechs oder Big Techs wie Amazon, Apple oder Google. Diese drängen zwar mit einiger Kraft in die Finanzindustrie vor, doch die Umfrageergebnisse zeigen, dass Vertrauen eine wichtige Rolle spielt, wenn es um das Vermögen geht. Und dieses Vertrauen gilt in Geldangelegenheiten eher den etablierten Banken als den Big Techs. Das heisst aber auch, dass die etablierten Banken diese Technologie akquirieren oder entwickeln müssen, um der Nachfrage der Kund:innen nach digitalen Anlagelösungen nachzukommen.

Was macht Ihr Investmenthaus um diesen Bedürfnissen nachzukommen? 

Tatsächlich ist Vontobel schon seit einigen Jahren im Bereich Digitale Anlagelösungen aktiv. Ein Beispiel hierfür ist das 2018 lancierte «Volt». Kund:innen können via App ihr Vermögen verwalten und gestalten ihr Portfolio gemäss ihres Risikoprofils sowie ihren Überzeugungen, und können auch kurzfristige Anlagechancen nutzen. Dieses digitale Angebot schafft die Möglichkeit, eine Zielgruppe anzusprechen, die selbst agieren will und gleichzeitig hohen Wert auf die langjährige Expertise eines etablierten Investmenthauses legt. Dabei zeigen uns die zahlreichen Feedbacks unserer Kundschaft, dass die Reise eindeutig in Richtung hybride Lösungen geht. Genau diesem Bedürfnis möchten wir mit unserem zukünftigen Angebot noch stärker nachkommen.

Es ist und bleibt der Mensch, der die Maschine kontrolliert und nicht umgekehrt. Toby Triebel, Leiter Client Unit Digital Investing und Mitglied der Geschäftsleitung des Investmenthauses Vontobel

Vermögensverwaltung hängt weitestgehend auch vom Vertrauen ab, das man einem Anbieter entgegenbringt. Können digitale Angebote diese Anforderung erfüllen?

Kund:innen wollen letztendlich die Vorteile der Digitalisierung in Kombination mit der kompetenten Beratungsleistung einer Bank nutzen. Geldanlegen ist eine emotionale Angelegenheit und setzt viel Vertrauen voraus. Dazu braucht es den Menschen. Ein hybrides Modell ermöglicht es den Kund:innen, den individuellen Grad der menschlichen und digitalen Interaktion zu wählen. So haben sie eine personalisierte Lösung, die ihren Präferenzen entspricht.

Was sagen Sie denjenigen, die die «menschliche Beratung» in Zukunft als überflüssig ansehen?

Schon Bill Gates bezeichnete 1994 die Banker als Dinosaurier, die man durch Technologie ersetzen könne. Die Kundenerwartungen zeigen ganz deutlich, dass der Banker noch lange kein Dinosaurier ist, sondern ein gefragter Gesprächspartner – aber eben zunehmend unterstützt durch moderne Technologie. Es ist und bleibt der Mensch, der die Maschine kontrolliert und nicht umgekehrt.

Welchen Service bieten Sie Ihren Kundinnen und Kunden diesbezüglich an?

Wir bieten personalisierte und gleichzeitig hochprofessionelle Investmentangebote mit Zugang zu Finanzexpert:innen, die bei Anlageentscheidungen unterstützen.

Unsere Mitarbeitenden für die erste Kontaktaufnahme sind gut ausgebildet und befähigt, Anfragen kompetent zu beantworten und Probleme zu lösen; immer mit dem Ziel, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Unsere Investment-Berater:innen stellen die zweite Beratungsstufe dar und verfügen über umfassendes Expertenwissen, auch bei komplexeren Investmentthemen. Dank des guten First-Level-Supports können sie im Vergleich zu Investment Berater:innen im traditionellen System ausführlicher und mit mehr Zeit auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden eingehen.

Das hybride Modell erhöht damit die Effizienz von Finanzberatern und bietet Kunden gleichzeitig einen besseren Service. 

Zum Schluss ein Blick in die Zukunft: Wie wird sich die Vermögensverwaltung im Hinblick auf die Digitalisierung und die Ansprüche der Investoren in den nächsten Jahren verändern?

Durch die zunehmende Digitalisierung in der Vermögensverwaltung werden Anforderung erfüllt, die Kund:innen aus anderen Industrien schon gewohnt sind: «Investmentgeschäfte anytime, anywhere and on any device».

Die Antwort auf die nächsten Jahrzehnte lautet also nicht Mensch oder Maschine, nicht entweder oder, sondern: miteinander!

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