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Innovation

Innovation hat ihren Preis, zahlt sich aber aus

30.07.2021
von SMA

Jedes Unternehmen verfügt über seine eigene Expertise und ist auf seinem jeweiligen Gebiet versiert. Doch Innovation entsteht nicht im Tagesgeschäft, sondern ausserhalb davon. Wie es dazu kommt und was innovative Unternehmen im Kern auszeichnet, wollte «Fokus» genauer wissen.

Natürlich sind es die globalen Tech-Giganten, die das Ranking der 50 innovativsten Unternehmen der Welt anführen: So gehören Apple, Alphabet (Google), Amazon sowie Microsoft und Samsung zu den unangefochtenen Innovationsspitzenreitern. Zu diesem Schluss kommt die «Boston Consulting Group» (BCG), die jedes Jahr ihren viel beachteten Innovationsreport publiziert. In der letzten sowie der diesjährigen Ausgabe war die Schweiz durch Novartis ebenfalls vertreten. Doch weit aufschlussreicher als die Liste der 50 Unternehmen sind die im Bericht aufgezeigten Faktoren, die eine Firma innovativ machen. Diese wiederum werden anhand einer Befragung von 2500 Unternehmer:innen ermittelt.

Laut den Studienautorinnen und -autoren setzt erfolgreiche Innovation vor allem drei Dinge voraus: Erstens müssen Betriebe «Innovation» zur unternehmerischen Priorität erklären. Zweitens müssen sie bereit sein, sowohl Geld als auch Talent darin zu investieren. Und zu guter Letzt müssen sie es schaffen, diese Investitionen in Ergebnisse umzuwandeln.

Nicht wie alle anderen handeln

Was bedeutet das konkret? Die Studie kommt unter anderem zum Schluss, dass innovative Unternehmen ihre Anstrengungen in Zeiten wirtschaftlichen Abschwungs intensivieren – und nicht verringern. Auf diese Weise sind sie in der Lage, schneller zu investieren und sich besser zu positionieren als die Konkurrenz. Die BCG stellte zudem fest, dass Unternehmen, die eine konsequente und fokussierte Innovationsstrategie verfolgen, langfristig überdurchschnittlich abschneiden und rascher aus Finanzkrisen heraus gelangen als ihre Mitbewerber.

Natürlich spielt auch die zielgerichtete Nutzung von digitalen Technologien eine Schlüsselrolle: So setzen innovative Firmen auf fortschrittliche Analytics-Werkzeuge, digitales Design sowie Technologieplattformen, um ihre Projekte und Vorhaben zu stärken und sich neue Möglichkeiten zu erschliessen. Gemäss der Studie sind diese Firmen auch dazu in der Lage, die Vorteile von künstlicher Intelligenz für sich zu nutzen.

Eine weitere wesentliche Erkenntnis aus der BCG-Studie ist die Tatsache, dass Innovation nicht günstig ist – sich aber finanziell auszahlt: Innovation-Leaders investieren 1,4-mal mehr als ihre Konkurrenten in Innovationsprogramme. Gleichzeitig erzielen sie mit diesen Programmen aber auch rund viermal mehr Umsatz als andere Betriebe. Und nicht zuletzt ist Innovationskraft auch eine Frage der Geduld: Innovative Unternehmen warten bis zu fünf Monate länger, um neue Produkte zu launchen, um damit wirklich dem Kundenbedürfnis zu entsprechen. 

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