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Überlegungen zu Geschenken: Einfachheit ist Trumpf

04.12.2021
von SMA

Der ursprünglich aus Südafrika stammende Clifford Lilley verschlug es 1979 in die Schweiz.  Im Laufe der Zeit tauchte er in die Zürcher Modewelt ab und nahm selbst einen Platz darin ein. Als Stylist und Imageberater denkt er auch über die Themen Schenken und Beschenktwerden nach. Ein Gedankenanstoss.

Clifford Lilley

Clifford Lilley (Bild Cécile Dünner)

Die Saison der Grosszügigkeit rückt näher. Für einige bedeutet das Stress, denn es kann schnell überfordern. Für andere ist es ein pures Vergnügen. Die Freude des Schenkens. Gerade die Tugend, die bekanntlich das Wohlbefinden steigert und Freundschaften vertieft. Ich würde es sogar ein philanthropisches Vorhaben nennen. «Geben ist seliger denn Nehmen» lautet ein jahrhundertealtes Sprichwort, das auch in Zeiten von Onlineshopping und Expresslieferung immer noch nach Wahrheit klingt.

Ich erinnere mich, als Teil des Weihnachtsrituals in der Kindheit Geschenke an Freund:innen in der Nachbarschaft verteilt zu haben. Mit ausgestreckten Armen standen wir auf der Türschwelle in gespannter Erwartung von überraschten Gesichtern und

dankbaren Lächeln. Dieses Gefühl der Freude war Beweis genug, dass Geben die bessere Gepflogenheit ist. Ich hoffe, dass diese Tradition weitergeführt wird.
In der Realität der Erwachsenen, einer reich blühenden, materiellen Welt, hat sich die Kunst des Schenkens neu definiert und die Auswahl an Waren ist so gross, wie nie zuvor. Von einfachen Duftkerzen bis zur Golduhr von Cartier, von der luxuriösen Hermes-Tasche bis zum Paar gemütlicher Hausschuhe. Ein durchdachtes Geschenk kann viel bewirken.

Hier einige meiner Gedanken zu zwei Kategorien, beide gehaltvoll und lang anhaltend.

Wohlfühlgeschenke sind die besten Geschenke. In dieser Sparte steht das charmant altmodische Buch an erster Stelle. Ein Buch zu verschenken, ist wie einen Teil von sich selbst mitzugeben. Auf eine diskrete und subtile Weise zeigt es nicht nur, dass die Person einem wichtig ist. Es drückt auch aus, dass man sich tiefergehende Gedanken darüber gemacht hat, was man wem weshalb gibt.

Ausserdem findet man in der Welt der Bücher etwas für alle Geschmäcker. Spannende Bücher, solche über Architektur, Kunst, Abenteuer, Mode und Schönheit, Geschichte, Horror, Humor, Natur, Science-Fiction, Sport, Politik, Reisen oder Kurzgeschichten, Biografien und Autobiografien, Memoiren, Klassiker, Kochbücher, Krimis, Detektiv- und Mystery-Romane und Romanzen. Die Liste ist endlos.

Für mich ist der Besuch eines Bücherladens selbst bereits ein Vergnügen. Man kann sich in der Welt von Fantasie und Fiktion, von Fakten und Zahlen oder Poesie und Prosa verlieren.

Verschenkt man ein Buch, schenkt man damit ein Stück einer anderen Sphäre. Eine bessere Welt. Eigentlich unbezahlbar!
Und dann gibt es noch Textilien. Wer sagt, man solle keine Kleider verschenken? Weshalb denn nicht? Zum Beispiel Schals. Eines der am meisten unterschätzten Accessoires ist das Halstuch. Dennoch vermag es jedes Mal zu verzücken. In all seinen unzähligen Formen, Grössen, Farben und Designs bietet der Schal jahrelangen Komfort sowie nachhaltige Freude und erinnert immerzu an die gönnende Person!

Vom simplen Foulard bis zum grossen und allumfassenden Umschlagtuch… in einer Vielzahl an Färbungen, Gestaltungen und wundervollen Materialien wie Seide, Baumwolle oder Kaschmir. Sogar der tierfreundliche Kunstpelz ist ein höchst modisches Accessoire und liegt total im Trend. Ein Schal ist ein wohlwollendes und sehr tiefsinniges Geschenk. Schals offerieren Gemütlichkeit und Style und die Auswahl ist riesig mit Preisen für jedes Portemonnaie. Sie fallen niemals aus der Mode und genauso wie bei den Büchern lässt sich für alle das Passende finden.

Dem Luxus sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Aber für die Bodenständigen gibt es keine Begrenzungen bei der Diversität an Stilen, Farbtönen und Textilien. Zu erschwinglichen Preisen. Und welch’ Komfort ein kuscheliger Schal mit sich bringt.

Ein letzter Gedanke zum Abschied: Kaufen Sie den Schal in Ihrem lokalen Lieblingsladen, unterstützen Sie Ihre Gemeinschaft und geben Sie so dem Geschenk das gewisse Etwas, das das Geben zum Vergnügen und Genuss macht.

Frohe Feiertage!

Text Clifford Lilley

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